Was sind die häufigsten Ursachen für Akne?
Die häufigste Form von Akne ist die Acne vulgaris. Sie entsteht aus einer Talgdrüsenüberfunktion heraus: Es wird zu viel Talg produziert. In Kombination mit abgestorbenen Hautzellen führt der Talg zur Verstopfung der Talgdrüsen. Doch was ist die Ursache dieser Überproduktion? Die genauen Gründe sind nicht bekannt, allerdings gibt es einige Faktoren, die als Ursache für Akne infrage kommen:
1. Hormone
Da Akne vermehrt bei Jugendlichen in der Pubertät auftritt, gehen Mediziner von hormonellen Ursachen aus. In der Pubertät beginnt der Körper damit vermehrt männliche Sexualhormone (Androgene) zu produzieren. Diese führen zur Vergrößerung der Talgdrüsen und es wird mehr Talg als vorher hergestellt. Die Hormone werden sowohl vom männlichen als auch weiblichen Körper produziert, allerdings sind heranwachsende Männer häufiger und oftmals auch schwerer von Akne betroffen als heranwachsende Frauen.
2. Fettige Haut
Die Haut ist das größte Organ von uns Menschen und wird in vier verschiedene Hauttypen unterteilt:
- Normale Haut
- Trockene Haut
- Fettige Haut und
- Mischhaut
Welchem Hauttyp man selbst angehört bestimmen grundsätzlich die Gene. Innere und äußere Faktoren können aber auf den Zustand der Haut einwirken. Bei Menschen mit fettiger Haut bildet sich ein öliger Film auf dem Gesicht aus. Verantwortlich ist ebenfalls eine von Natur aus erhöhte Talgproduktion. Das produzierte Fett kann nicht mehr zu Genüge abfließen, die Talgdrüsen verstopfen und Bakterien siedeln sich leichter auf dem öligen Milieu der Haut an. Akne ist die Folge. Deshalb sind die richtigen Reinigungs- und Pflegeprodukte wie die Cleanance Serie von Avène gerade bei fettiger Haut enorm wichtig.
3. Unverträglichkeiten
Neben der klassischen Acne vulgaris gibt es noch viele weitere Formen der Hauterkrankung. Bei der Acne medicamentosa beispielsweise sind bestimmte Medikamente die Ursache für Akne. Einige Kortisonpräparate, Vitamin-B-Komplexe, Jodverbindungen und Antidepressiva erhöhen die Talgproduktion und lösen damit die vermehrte Bildung von Pickeln und Pusteln aus. Bei der Acne venenata (Berufsakne) sind Stoffe verantwortlich, mit denen die betroffenen Personen im Berufsleben Kontakt haben. Das können Öle, Teer, Reinigungsmittel, Chemikalien oder Kosmetika sein. Bei dieser Form der Akne handelt es sich um eine Sonderform einer allergischen Reaktion. Die Symptome verschwinden meist, wenn die Ursache erkannt und verbannt wird.
4. Äußere Einflüsse
Viele Umweltfaktoren haben einen hohen Einfluss auf unseren Körper und gerade die Haut ist als Schutzbarriere vermehrt äußeren Einflüssen ausgesetzt. So können Klima, UV-Strahlung und auch Reibung durch bestimmte Kleidung weitere Ursachen für Akne sein. Viele Experten sind sich einig, dass UV-Strahlung eine Akne nicht unbedingt auslöst, aber zumindest verschlechtert. Einige Medikamente gegen Akne machen die Haut zusätzlich lichtempfindlich, weshalb Menschen mit einer ausgeprägten Akne unbedingt die Sonne meiden sollten.
Äußerer Druck und Reibung auf der Haut verschlimmert Akne ebenfalls. Oftmals sind Berufsgruppen betroffen, die vorschriftsmäßig Kinnriemen, Helme, Stirnbänder oder einen Gesichtsschutz tragen müssen. Der ständige Kontakt zur Haut verhindert das Abfließen von Talg und lässt Pickel und Mitesser entstehen. Gesellt sich nach harter Arbeit Schweiß dazu, sind juckende Hautirritationen vorprogrammiert. Kratzen verschlimmert die Situation der Haut dann weiter.
Eine relativ neue Form der Akne ist die sogenannte Maskne, die sich mit Beginn der Corona-Pandemie ausgeprägt hat. Menschen müssen über Stunden hinweg einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Dabei reibt der Stoff dauerhaft über dieselben Hautstellen auf Kinn und Nase, was die Hautbarriere beeinflusst. Feuchte Atemluft und ein warmes Klima unter der Maske sind außerdem Idealbedingungen für Bakterien.
5. Psychische Faktoren: Kann Stress Akne auslösen?
Inwieweit Akne durch Stress ausgelöst wird, konnten Mediziner bisher noch nicht eindeutig klären. Fest steht aber, dass Substanzen wie Neuropeptide, die bei Stress ausgeschüttet werden, an Entzündungen der Talgdrüsen beteiligt sind. Schlafmangel, Verdauungsprobleme & Co. stressen unseren Körper und die seelische Belastung führt zu einer Störung des Stoffwechsels, die der Körper in einigen Fällen über die Haut äußert: Rote Flecken, Pickel und Mitesser sind das Ergebnis.