Akne-Arten: Formen, Merkmale und Pflegeempfehlungen
So unterscheiden sich die Schweregrade der häufigsten Hautkrankheit
„Akne tritt nicht immer gleich auf – je nach Form sind Ausprägung, Ursachen und Pflegeansätze verschieden.“
Akne betrifft Menschen jeden Alters und zeigt sich in unterschiedlichsten Ausprägungen. Manche leiden unter vereinzelten Mitessern, andere unter tief entzündeten Hautveränderungen mit Narbenbildung. Verschiedene Akne-Arten unterscheiden sich nicht nur durch ihr Erscheinungsbild, sondern auch hinsichtlich ihrer Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Für eine wirksame Hautpflege sollten Sie Ihre Akneform genau kennen. Jede Art braucht eine individuelle und zielgerichtete Behandlung.
Was ist Akne? Ursachen und Entstehung
Viele Menschen kennen Akne aus der Pubertät, doch sie kann in jedem Alter auftreten. Sie entsteht durch vier miteinander verbundene Prozesse in der Haut:
Die Talgdrüsen produzieren zu viel Fett (Seborrhö).
Abgestorbene Hautzellen verstopfen die Poren (Hyperkeratose).
Das Hautbakterium Cutibacterium acnes vermehrt sich in den verstopften Poren.
Der Körper reagiert mit Entzündungen und es entstehen Pickel, Knötchen oder Pusteln.*
Diese Prozesse sind bei jeder Person unterschiedlich stark ausgeprägt und bestimmen die Art der Akne.
Welche Akne-Arten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Akne zeigt sich in verschiedenen, klinisch klar abgegrenzten Arten. Jede Form sieht anders aus und verläuft individuell. Die Einteilung hilft Ärztinnen und Ärzten bei der Diagnose und unterstützt Sie dabei, Ihre Haut besser zu verstehen. Auch das Alter spielt eine Rolle, denn manche Akneformen treten bevorzugt in bestimmten Lebensphasen auf.
Acne comedonica: Was tun bei Mitessern ohne Entzündung?
Diese Art der Akne erkennen Sie an Mitessern, entweder offen (schwarz) oder geschlossen (weiß). Es treten kaum Rötungen oder Entzündungen auf. Die Haut wirkt oft fettig, vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn). Acne comedonica tritt meist in der Pubertät auf, wenn der Hormonspiegel ansteigt. Sie gilt als Vorstufe entzündlicher Akneformen.
Acne papulopustulosa
Bei Acne papulopustulosa zeigen sich entzündete Knötchen (Papeln) und Eiterbläschen (Pusteln). Diese Form verläuft aktiver als die Mitesserakne. Häufig sind Gesicht, Schultern und oberer Rücken betroffen. Papulopustulöse Akne tritt vor allem bei Jugendlichen auf, ausgelöst durch hormonelle Schwankungen in der Pubertät. Sie kann mit Spannung, Rötung und Empfindlichkeit einhergehen.
Acne conglobata
Diese schwere Akne-Form betrifft vor allem junge Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Sie verursacht tiefe, schmerzhafte Knoten, Abszesse und Fisteln. Die Entzündungen heilen oft mit Narben ab. Typischerweise betrifft sie Rücken, Brust und Unterkieferbereich. Ohne ärztliche Hilfe heilt diese Acne conglobata selten von selbst.
Weitere Akne-Formen erkennen und verstehen
Nicht alle Akne-Arten passen in das klassische Bild. Einige Formen sind alters- oder situationsabhängig und treten in bestimmten Lebensphasen oder unter besonderen Bedingungen auf.
- Acne neonatorum: Tritt bei Neugeborenen auf und zeigt kleine, harmlose Mitesser. Verschwindet meist von allein.
- Acne infantum: Entwickelt sich bei Säuglingen ab dem dritten Lebensmonat. Diese Form ist ausgeprägter und sollte kinderärztlich beurteilt werden.
- Acne tarda (Spätakne): Tritt bei Erwachsenen, vorwiegend bei Frauen, nach dem 25. Lebensjahr auf. Oft hormonell bedingt.
- Acne medicamentosa: Akne, ausgelöst durch bestimmte Medikamente (z. B. Kortison).
- Acne venenata: Reaktion auf chemische Substanzen (z. B. Chlor, Mineralöle).*
Was ist fungale Akne und wie erkennen Sie sie?
Die sogenannte „fungale Akne“ wird nicht durch Bakterien, sondern durch Hefepilze (Malassezia) verursacht. Typische Symptome für diese Form sind juckende, gleichmäßig verteilte Pusteln – meist an Brust und Rücken, jedoch ohne Mitesser. Eine ärztliche Diagnose gibt hier Klarheit und Behandlungsmöglichkeiten. In der Regel helfen fettfreie Pflegeprodukte und ein antimykotisches Shampoo, etwa mit dem Wirkstoff Ketoconazol.*
Wie unterscheiden sich Akne-Arten je nach Körperregion?
Akne zeigt sich oft am auffälligsten im Gesicht. Aber auch andere Körperstellen können betroffen sein.
Gesicht: Betroffen sind vor allem Stirn, Nase, Kinn (T-Zone). Hier tritt meist Acne comedonica oder papulopustulosa auf.
Rücken und Brust: Diese Areale sind oft bei Acne conglobata betroffen. Die Haut ist dicker, die Entzündungen tiefer.
Gesäß und Oberschenkel: Hier kann Akne durch Reibung und Schwitzen entstehen (mechanisch-induzierte Akne).
Tipp: Tragen Sie atmungsaktive Kleidung und reinigen Sie die verschwitzte Haut zeitnah.
Pflege bei unterschiedlichen Akne-Arten
Die richtige Pflege unterstützt Ihre Haut dabei, sich zu stabilisieren. Je nach Akneform sind unterschiedliche Produkte und Strategien sinnvoll. Wichtig ist, dass alle Produkte nicht komedogen formuliert sind, also die Poren nicht zusätzlich verstopfen. Generell sollten Sie bei der Hautpflege auf folgendes achten:
Reinigen Sie Ihre Haut nicht öfter als zweimal täglich.
Verzichten Sie auf alkoholhaltige Produkte, Gesichtsbürsten oder Ausdrücken der Mitesser oder Pickel.
Achten Sie auf saubere Kissenbezüge, Handyoberflächen und Make-up-Pinsel.
Verwenden Sie täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, auch im Winter. Probieren Sie das Ultra Fluid Oil Control SPF 50, es schützt mit Blue Light Filter vor Hautalterung und Hyperpigmentierung.*
Pflege bei nicht entzündlicher Akne (Acne comedonica)
Reinigen Sie die Haut morgens und abends mit einem milden Reinigungsgel. Das Cleanance Reinigungsgel reduziert nachweislich Mitesser*, bietet eine hohe Hautverträglichkeit und eine biologisch abbaubare Formulierung.
Verwenden Sie eine Pflege, die Talgproduktion reguliert und die Poren frei hält.
Meiden Sie schwere Cremes, Make-up mit Silikonen oder fettende Öle.
Pflege bei entzündlicher Akne (Acne papulopustulosa)
Achten Sie zusätzlich auf entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Comedoclastin™ oder Retinoide.
COMEDOMED PEELING Intensiv Anti-Pickel Akutpflege wirkt ab dem ersten Tag der Anwendung, wirkt entzündungshemmend und reduziert Pickel um 92%.*
Halten Sie die Pflegeroutine stabil, häufiger Produktwechsel reizt die Haut unnötig.
Tragen Sie UV-Schutz auf, insbesondere, wenn Sie säurehaltige Produkte oder Medikamente verwenden.
Pflege bei schwerer Akne (Acne conglobata)
Setzen Sie auf begleitende Pflege zur medizinischen Behandlung, z. B. barrierestärkende Cremes. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, mechanische Peelings oder austrocknende Toner.
Sprechen Sie mit Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt über eine Therapie mit Retinoiden oder Antibiotika.
Wie wirken sich Ernährung und Lebensstil auf Akne aus?
Akne entsteht nicht durch Ernährung allein, aber Ess- und Lebensgewohnheiten haben großen Einfluss auf das Hautbild.
Ernährung
Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Lebensmittel die Talgproduktion und Entzündung fördern können:
Zucker und Weißmehlprodukte lassen den Blutzucker rasch steigen. Dadurch steigt der Insulinspiegel, was die Ausschüttung von IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1) anregt, ein Hormon, das die Talgdrüsen stimuliert und die Akne verschlimmern kann.*
Milchprodukte, vor allem entrahmte Milch, stehen im Verdacht, hormonell auf die Haut einzuwirken.
Omega-6-Fettsäuren in verarbeiteten Lebensmitteln begünstigen Entzündungsprozesse.
Tipp: Setzen Sie auf frisches Gemüse, ballaststoffreiche Vollkornprodukte, Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fisch oder Leinsamen) und viel Wasser.
Lebensstil
Auch der Alltag beeinflusst das Hautbild. Faktoren wie Stress, Schlaf und Bewegung wirken sich spürbar auf Akne aus.
Stress beeinflusst das Hormonsystem negativ und kann Akne verschlechtern.*
Schlafmangel erhöht Entzündungsmarker und verlangsamt die Hautregeneration.
Sport verbessert die Hautdurchblutung, reinigen Sie die Haut danach gründlich.
**Chiu A et al. (2003). Stress and acne: A clinical study. Arch Dermatol. https://jamanetwork.com/journals/jamadermatology/fullarticle/479409
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Fazit: Ihre Akne-Art bestimmt den Weg – nicht nur die Pflege
Akne ist nicht gleich Akne. Sie tritt in vielen verschiedenen Formen auf, von einzelnen Mitessern bis zu schweren, knotigen Entzündungen. Jede Form braucht andere Maßnahmen: von einfacher Pflege über medizinische Begleitung bis hin zu psychologischer Unterstützung. Entscheidend ist, Ihre Akne-Form zu kennen und gezielt zu behandeln. So können Sie Ihr Hautbild verbessern und das persönliche Wohlbefinden stärken.
Häufig gestellte Fragen
Haben Sie Bedenken oder Fragen? Unsere Experten sind für Sie da.
Die schwerste klinische Akne-Form ist Acne conglobata. Sie verursacht tiefe Knoten, Abszesse und starke Narbenbildung. Eine frühzeitige, ärztliche Therapie ist hier wichtig.*
Fungale Akne zeigt sich durch juckende, gleichmäßige Pusteln, oft auf Brust oder Rücken. Es fehlen Komedonen, also die typischen Mitesser, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur klassischen Akne.**
Papulöse Akne bezeichnet eine entzündliche Form, bei der feste, rote Hautknötchen (Papeln) entstehen. Oft tritt sie zusammen mit Eiter gefüllten Pusteln auf.
Bei mittelschwerer Akne finden sich viele Papeln, Pusteln und einzelne Mitesser. Die Entzündungen heilen oft langsam ab und können Pigmentflecken oder Narben hinterlassen.
Zu den medizinisch anerkannten Akneformen zählen: Acne comedonica (Mitesser), Acne papulopustulosa (Pickel und Entzündungen), Acne conglobata (tiefe Knoten), Acne tarda (Spätakne bei Erwachsenen) und Acne medicamentosa (durch Medikamente ausgelöst).
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Last Update: 01.08.2025