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Inhalt

Wie Neurodermitis und Stress zusammenhängen

Psychoneurogene Entzündungen verstehen

„Dass Neurodermitis Stress auslösen kann, erleben viele Betroffene. Dass umgekehrt mentale Aufregung als Trigger vielfach für Symptome verantwortlich ist, ist vielen nicht bewusst. Nicht nur die Hautpflege ist in diesem Fall von großer Bedeutung, sondern auch Entspannungstechniken und Stressmanagement.“

DIE MARKEEAU THERMALE AVÈNE

Lösen Symptome von Neurodermitis Stress aus, kann dieser eine Verschlechterung des Hautzustandes bewirken. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist dieser psychosomatische Faktor beim schubweisen Verlauf der chronischen Hauterkrankung nicht zu vernachlässigen: Die Haut und das zentrale Nervensystem bilden sich schließlich schon im Mutterleib aus den gleichen Anlagen. Wenn die Seele in Aufruhr ist, kann auch die Neurodermitis verstärkt Symptome zeigen. Hier lesen Sie, wie Sie mit der richtigen Pflege Ihre Haut unterstützen und welche weiteren Maßnahmen Ihnen dabei helfen, Ihre mentale Belastung zu reduzieren. 

Wie leicht die Haut bei Neurodermitis in Stress gerät

Die Hauterkrankung Neurodermitis ist noch nicht umfassend erforscht, allerdings sind die Voraussetzungen für den Ausbruch der chronisch-entzündlichen Erkrankung bekannt. Diese liegen zum Teil in den Genen: Das Immunsystem ist überempfindlich. Außerdem ist der Aufbau der Haut verändert. Ihr Mangel an Hornfetten und speziellen Eiweißen sorgt dafür, dass sie Feuchtigkeit nicht gut speichern kann und grundsätzlich sehr trocken ist. Durch die defekte Hautbarriere und feine Risse können leichter Fremdstoffe eindringen.

Trigger wie Stress aktivieren das Immunsystem

Wenn das von Natur aus überschießende Immunsystem harmlose Substanzen als Feinde einordnet, zeigt die Haut schubweise Symptome wie gerötete, geschuppte Haut und Juckreiz. Überaktivierte Immunzellen lösen diese entzündlichen Hautveränderungen aus. Der Hautzustand kann sich auch durch Umwelteinflüsse wie Kälte oder mechanische Reize verschlechtern, etwa durch das Tragen eines Wollpullovers. Auch ein geschwächtes Immunsystem wirkt sich negativ aus, beispielsweise hervorgerufen durch Infekte oder mentale Belastungssituationen. So gilt bei Neurodermitis Stress ebenso als typischer Trigger.

Gut zu wissen: Das Entzündungsgeschehen wird häufig durch den Keim Staphylococcus aureus befeuert, der sich bei Neurodermitis in erhöhter Anzahl nachweisen lässt. Je höher seine Anzahl, desto schwerer die Symptomatik.1

1https://www.neurodermitis-bund.de/nachrichtenleser-aktionen/staphylococcus-aureusstudienergebnisse.html

Wie Körper und Seele bei Neurodermitis auf Stress reagieren

Wenn sich bei Neurodermitis Stress als Hautausschlag zeigt, stehen mit diesen Symptomen bestimmte Prozesse im Körper in Verbindung. Ausnahmesituationen versetzen den Körper in Alarmbereitschaft, um im Kampf- oder Fluchtmodus der Gefahr schnell ausweichen zu können. Herzschlag und Blutdruck sind erhöht, ebenso der Blutzucker, um die Muskeln schneller versorgen zu können. Gleichzeitig werden die Verdauungsmechanismen zurückgefahren. Das Stresshormon Kortisol wirkt sich dabei auch bei gesunder Haut auf die Hautzellen aus. Er verlangsamt die Hauterneuerung und schwächt die Hautbarriere. Feuchtigkeit wird weniger gut gespeichert. Die Folge: Die Haut trocknet aus. So verschärft bei Neurodermitis Stress die Symptomatik – vor allem dann, wenn Betroffene unter Dauerstress stehen.

Gut zu wissen: Auch positive Aufregung setzt die körperlichen Stressmechanismen in Gang. Daher erleben viele Betroffene beispielsweise vor einer Reise, der eigenen Hochzeit oder Feiertagen einen Neurodermitisschub. Auch bei Kindern können Kita- oder Schuleintritt oder Geburtstage Stressauslöser sein.

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Wo ein Stress-Ekzem auftreten kann

Zum Haareraufen: Neurodermitis an der Kopfhaut

Zeigt sich Stress durch Neurodermitis an der Kopfhaut, lindert ein entzündungshemmendes Wirkshampoo den Juckreiz. In Ruhephasen sollten sie ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo ohne Zusätze wie Duftstoffe wählen. Spülungen mit Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 gelten als bewährtes Hausmittel gegen Juckreiz.

Stress-Ekzem im Gesicht: Augenlid

Ob ein Ekzem am Augenlid auf Stress zurückzuführen ist oder nicht: Das Anti-Juckreiz-Konzentrat von Avène lindert den Juckreiz und eignet sich für die Augenlider. Vorsicht ist geboten bei Anzeichen einer Bindehautentzündung – suchen Sie einen Arzt auf, um Komplikationen zu vermeiden.

Typisches Symptom: Ekzeme an den Arm- und Kniebeugen

Erwachsene leiden bei Neurodermitis durch Stress oder andere Trigger häufig an Ekzemen an den Arm- und Kniebeugen. Mit der Basispflege, die Sie zweimal täglich auftragen, können diese Hautstellen sehr gut stabilisiert werden. Duschen Sie nur alle zwei bis drei Tage, um die Hautbarriere nicht übermäßig zu strapazieren.

Starke Belastung: Ekzeme an Händen und Füßen

Hände sind ständig mit vielerlei Substanzen in Kontakt, Füße stecken in Socken und sind häufig dem Trigger Schweiß ausgesetzt. Unterstützen Sie Ihre Haut mit der schonenden Reinigung mit dem XeraCalm A.D Rückfettenden Reinigungsöl und der Pflege mit einem reichhaltigen Hand- und Fußbalsam.

Neurodermitis: Psychosomatische Ursachen bekämpfen

Psychische Faktoren können bei einem Neurodermitisschub eine bedeutende Rolle spielen. Dauerstress löst ein hormonelles Ungleichgewicht aus, das sich negativ auf die Stabilität der Hautbarriere auswirkt und die Haut weiter austrocknet. Stress zu erkennen, sich Pausen im Alltag zu gönnen und Entspannungstechniken zu praktizieren, hilft der Haut und senkt darüber hinaus weitere Erkrankungsrisiken, denen Dauergestresste ausgesetzt sind.

10 Ideen für Ihr Anti-Stressmanagement

  1. Etablieren Sie eine Morgen-Routine, mit der Sie entspannt in den Tag starten – einen Sonnengruß, eine Meditationseinheit oder eine Tee-Zeremonie.
  2. Bewegen Sie sich jeden Tag so viel wie möglich an der frischen Luft.
  3. Suchen Sie, wann immer es möglich ist, die Nähe zur Natur – besonders der Blick aufs Meer fördert die Entspannung2, aber auch ein Waldbad oder ein Spaziergang durch den Park.
  4. Yoga stärkt Körper und Geist zugleich. 
  5. Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen, stressbedingte Neurodermitis und ihre Symptome in den Griff zu bekommen.
  6. Besuchen Sie Entspannungskurse und Coachings zur Stressbewältigung. Diese werden von vielen Krankenkassen angeboten oder bezuschusst.
  7. Üben Sie sich Gelassenheit. Damit nicht die Neurodermitis Stress und wiederum einen Schub auslöst, hilft eine entspannte Haltung. Druck-, Schuld- und Frustgefühle sind bei Betroffenen verbreitet und können psychoneurogene Entzündungen befeuern.3
  8. Jeder Mensch hat im Leben immer mal wieder mit psychischen Belastungen zu kämpfen. Versuchen Sie, Zeit für Entspannung zu schaffen: beispielsweise mit einem Wochenende allein im Hotel ohne Familie oder der Reduktion von Wochenstunden im Job.
  9. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das Risiko für die Entwicklung von Depressionen und Angststörungen ist insbesondere bei schweren Neurodermitisverläufen erhöht.4
  10. Neurodermitis-Schulungen der Krankenkassen unterstützen Betroffene ganzheitlich im Umgang mit ihrer Erkrankung.

2https://www.spektrum.de/news/mentale-gesundheit-warum-es-guttut-am-meer-zu-sein/2060736

3https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/news-archiv/artikel/neurodermitis-und-psyche-moeglichst-keine-schuldgefuehle-entwickeln

4https://www.mein-allergie-portal.com/neurodermitis/327-wie-haeufig-sind-depressionen-und-angststoerungen-bei-neurodermitits.html#:~:text=Bei%20der%20Neurodermitis%20besteht%20ein,als%20bei%20leichteren%20Neurodermitis%2DFormen.

Fazit: Gegen Neurodermitis durch psychischen Stress helfen Pflege und Achtsamkeit

Wird Stress zum Dauerbegleiter, kann sich die Wechselwirkung zwischen Psyche und Haut auf vielfältige Weise manifestieren. Neurodermitis-Patienten bemerken eine Verschlechterung bestehender Symptome oder einen neuen Schub. Ein Teufelskreis droht: Damit nicht auch Neurodermitis Stress verstärkt, ist ein gelassener Umgang mit der Erkrankung und ein bewusstes Anti-Stressmanagement hilfreich. Die richtige Pflege stärkt dabei die Abwehrkräfte der Haut und trägt dazu bei, das Leben mit Neurodermitis zu erleichtern.

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