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Der Kopf juckt. Liegt es am falschen Shampoo, ist die Haut einfach trocken? Oder steckt womöglich Neurodermitis auf der Kopfhaut hinter den Beschwerden? Wer vorschnell zu Anti-Schuppen-Produkten greift, reizt die Kopfhaut in diesem Fall noch mehr. Dabei kann eine spezielle Pflege die Symptome effektiv lindern.
Betrifft Neurodermitis Kopfhaut und Nacken, sind mit der Pflege und Behandlung besondere Herausforderungen verbunden: Schließlich ist die erkrankte Hautpartie bedeckt von Haaren und lässt sich nicht einfach eincremen, um die typischen Symptome der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung zu lindern. Der Juckreiz kann quälend sein:
Der Drang, am Kopf zu kratzen, erweist sich oft als übermächtig, verschlimmert jedoch in der Regel den Zustand der Haut. Hier lesen Sie, an welchen Anzeichen Sie Neurodermitis am Kopf erkennen, auf welche Weise Sie Juckreiz und Schuppen lindern können und wie Sie Ihre Haut am besten pflegen.
Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft. Sie kann verschiedene Körperstellen betreffen, häufig zeigen sich Ekzeme auch im Gesicht, an Händen, Füßen, Knie- und Armbeugen – und eben auf der Kopfhaut. Typisch: trockene Haut in Ruhephasen, starker Juckreiz und Schuppen in akuten Stadien.
Die Ursachen von Neurodermitis sind noch nicht vollständig geklärt, als gesichert gilt jedoch eine genetische Veranlagung. Zur trockenen Haut mit gestörter Hautschutzbarriere gesellt sich ein überempfindliches Immunsystem, das besonders auf Allergene reagiert – sie triggern einen Schub. Auch Viren und Bakterien können leichter in die beanspruchte Haut eindringen und Entzündungen auslösen.
Wenn der Kopf juckt, fällt für Betroffene nicht unbedingt gleich der erste Verdacht auf Neurodermitis. Schließlich können auch eine trockene Kopfhaut oder ein unverträgliches Shampoo hinter den Hautirritationen stecken – die Symptome ähneln sich.
Es gibt weitere Hauterkrankungen, die sich auf der Kopfhaut zeigen können und deren Symptome denen der Neurodermitis ähneln, so z. B. die Schuppenflechte (Psoriasis) und das seborrhoische Ekzem. Alle drei Erkrankungen zeichnen sich durch gerötete, schuppige Hautveränderungen aus, sind chronisch und können die Kopfhaut aber auch andere Hautbereiche betreffen. Ziehen Sie einen Arzt zu Rate, um eine eindeutige Diagnose stellen zu lassen und die passende Behandlung zu finden.
Seborrhoisches Ekzem: rote Flecken und haftende, fettige Schuppen auf der Kopfhaut, die nur selten jucken. Die Ursachen des seborrhoischen Ekzems sind häufig eine übermäßige Talgsekretion (Seborrhoe) sowie ein verstärktes Auftreten des Hefepilzes Malassezia. Da das seborrhoische Ekzem wenig juckt und das vermehrte Vorkommen der Malassezia-Pilze leicht von einem Arzt nachgewiesen werden kann, ist die Unterscheidung zur Neurodermitis recht einfach. Behandlung: Wirk-Shampoos gegen den Hefepilz und eventuell zusätzlich kortisonhaltige Cremes.
Schuppenflechte: rötliche und schuppige Plaques auf der Kopfhaut, die stark jucken. Wie die Neurodermitis ist auch die Psoriasis genetischen Ursprungs. Der Ausbruch der Erkrankung wird ebenfalls durch Trigger ausgelöst, die eine Autoimmunreaktion hervorrufen. Während sich Neurodermitis jedoch oft schon bei Babys oder sehr jungen Kindern zeigt, entwickelt sich die Schuppenflechte in der Regel erst im jugendlichen Alter. Weiterhin zeigen sich die Plaques der Schuppenflechte oft in einer silbrigen Ausprägung, während die Neurodermitis-Ekzeme fast ausschließlich rötlich entzündet auftreten. Behandlung der Schuppenflechte: Hautpflege mit rückfettenden Pflegeprodukten und eventuell zusätzlich kortisonhaltige Cremes oder gar eine systemische Therapie.
Im Zusammenhang mit Neurodermitis kann kreisrunder Haarausfall auftreten. Alopecia areata, so der medizinische Begriff, zählt möglicherweise zu den Autoimmunerkrankungen. Für diese Form wird das atopische Ekzem und andere entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut als Auslöser diskutiert. Der Haarausfall kann zu Glatzenbildung führen, aber auch eine spontane Rückbildung der Symptome ist möglich.
Die Haut am Kopf unterscheidet sich von der am Rest des Körpers: Sie ist dicker und verfügt über eine große Anzahl an Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikeln und Haaren. Viele Menschen verwenden täglich viel Zeit und viele Produkte, um ihre Haare zu kämmen, zu bürsten und zu stylen. Für die empfindliche Neurodermitis-Haut kann die falsche Pflege Stress bedeuten, Symptome verstärken oder einen neuen Schub bei Betroffenen auslösen.
Ungünstig sind:
Tipp: Betrifft die atopische Dermatitis auch den Nacken und nicht nur die Kopfhaut, verzichten Sie besser auf Rollkragenpullover: Vor allem Wolle kann die Haut reizen. Auch lange Haare verstärken durch einen Hitzestau die Probleme der Haut möglicherweise – vorbeugend hilft ein Pferdeschwanz.
Betrifft Neurodermitis Kopfhaut und Nacken, ist die Herausforderung der Behandlung und Pflege groß – denn die Symptome lassen sich nicht einfach wie an anderen Körperstellen durch juckreizlindernde Cremes lindern. Passen Sie Ihre Haarpflegegewohnheiten daher den Bedürfnissen Ihrer trockenen Kopfhaut an. Achten Sie zusätzlich auf einen ausgewogenen Lebensstil und gesunde Ernährung – so können Sie Ihre Erkrankung auf indirekte Weise positiv beeinflussen.
Hilfreiche Gewohnheiten:
Meiden Sie zusätzliche Trigger:
Unsere Kopfhaut ist besonderen Belastungen ausgesetzt: Wind und Wetter, Föhnhitze und Stylingprodukte wirken auf sie ein – Trigger wie diese können bei empfindlicher Neurodermitis-Haut akute Beschwerden verstärken oder einen neuen Schub mit quälendem Juckreiz auslösen.
Wenn Sie mögliche Ursachen für eine Verschlechterung des Zustandes Ihrer Haut meiden, Ihre Haare mit geeigneten Produkten und einer sanften Routine pflegen und auf einen gesunden Lebensstil achten, kann der Juckreiz schwinden – und symptomfreie Zeiten fallen möglicherweise länger aus.