Schwere Akne: Ursachen, Symptome und Behandlung
Schwere Akne betrifft nicht nur die Haut, sie beeinflusst oft auch das Selbstbild. Tiefe Knoten, schmerzhafte Entzündungen und Narben können das tägliche Leben stark belasten. Behandeln Sie Ihre Haut frühzeitig. Erfahren Sie, wie Sie schwere Akne erkennen, was sie verursacht und welche medizinischen und pflegerischen Maßnahmen helfen.
Was ist schwere Akne?
Akne ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie entsteht durch verstopfte Poren, bakterielle Besiedlung und überschüssigen Talg. Die schwere Form wird oft als Acne conglobata oder zystische Akne bezeichnet und geht über vereinzelte Pickel hinaus.
Bei schwerer Akne treten tiefsitzende Knoten, Zysten und Fisteln auf. Die Entzündungen sind häufig großflächig, verheilen oft nur langsam und hinterlassen manchmal Narben.* Vor allem Jugendliche in der Pubertät, aber auch Erwachsene leiden darunter. Die Erkrankung betrifft meist das Gesicht, oft aber auch Rücken, Brust oder Schultern.**
Wie sieht schwere Akne aus? Symptome & Formen
Schwere Akne lässt sich klar von leichteren Formen unterscheiden. Sie äußert sich durch eine Vielzahl tiefer, oft schmerzhafter Hautveränderungen. Diese Hautveränderungen können einzeln oder in Gruppen auftreten.
Typische Merkmale:
- Papeln, Pusteln, schmerzhafte Knoten
- Zysten, teils mit eitrigem Inhalt
- Fisteln – Gänge unter der Haut zwischen Entzündungsherden
- Narbenbildung bei Abheilung
Formen schwerer Akne:
Zystische Akne: tiefe Knoten und Zysten im Gesicht, an Rücken oder Schultern*
Acne conglobata: ausgedehnte Hautveränderungen mit Fisteln und starker Narbenbildung**
Akute Schübe: entzündliche Ausbrüche mit Schmerzen, teils Fiebergefühl
Die Haut wirkt stark gereizt, gerötet und oft geschwollen. Häufig gehen akute Schübe schwerer Akne mit Juckreiz oder Schmerzen einher. Tiefe Entzündungen greifen die Hautstruktur an und verändern das gesamte Hautbild.
Warum entsteht schwere Akne?
Schwere Akne hat mehrere Ursachen. In den meisten Fällen liegt eine übermäßige Talgproduktion vor. Gleichzeitig verstopfen abgestorbene Zellen die Porenausgänge. Das Hautmikrobiom gerät aus dem Gleichgewicht und löst entzündliche Reaktionen aus.*
Häufige Ursachen sind:
- Hormonelle Veränderungen, etwa in der Pubertät oder bei Zyklus-Schwankungen
- Genetische Veranlagung
- Stress, unausgewogene Ernährung oder reizende Kosmetika
Bakterien wie Cutibacterium acnes sind natürlicher Bestandteil der Hautflora. In verstopften Poren können sie sich jedoch vermehren und die Entzündung verstärken.**
Schwere Akne behandeln: Therapie und ergänzende Maßnahmen
Schwere Akne braucht eine individuell abgestimmte, ganzheitliche Behandlung. Eine frühzeitige dermatologische Einschätzung ist dabei entscheidend, um das Risiko für Narben zu verringern.*
Je nach Ausprägung der Entzündung und den betroffenen Hautarealen kann die Therapie folgende Bestandteile umfassen:
- Medizinische Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt, z. B. mit äußerlichen oder systemischen Wirkstoffen
- Regelmäßige, reizarme Pflege zur Unterstützung der Hautbarriere
- Ernährungsanpassung, wenn bestimmte Lebensmittel (z. B. Milchprodukte oder stark zuckerhaltige Speisen) die Symptome verstärken**
- Lebensstilfaktoren wie Stressmanagement, ausreichend Schlaf und Bewegung
- Vermeidung von Umweltreizen, etwa durch stark deckendes Make-up oder luftundurchlässige Kleidung
- Ästhetische Behandlungen, z. B. chemische Peelings, Microneedling oder Lasertherapie zur Narbenkorrektur***
Ziehen Sie frühzeitig dermatologische Hilfe hinzu, wenn Ihre Pflege keine Besserung bringt oder die Situation Sie belastet.
Schwere Akne natürlich behandeln
Viele Menschen mit schwerer Akne wünschen sich sanfte Alternativen zur medizinischen Therapie oder möchten diese ergänzen. Einige Pflanzenextrakte und Hausmittel zeigen in klinischen Studien unterstützendes Potenzial, ersetzen aber keine ärztlich begleitete Therapie.
Wissenschaftlich untersuchte Naturstoffe mit unterstützendem Potenzial:
- Teebaumöl wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend, sollte aber nur verdünnt und punktuell angewendet werden.*
- Grüntee-Extrakte (EGCG) zeigen in Studien eine talgreduzierende Wirkung und können Entzündungsprozesse modulieren.**
- Zinksalben oder -masken wirken leicht antibakteriell und fördern die Hautberuhigung.
- Aloe vera kann gereizte Haut beruhigen, Feuchtigkeit spenden und bei Rötungen helfen.
Wichtig: Die Wirksamkeit dieser Mittel bei schwerer Akne ist begrenzt und nicht mit medikamentösen Therapien vergleichbar. Wenn Sie natürliche Methoden ausprobieren möchten, sprechen Sie mit Ihrer Dermatologin oder Ihrem Dermatologen. So vermeiden Sie Hautschäden und stellen sicher, dass unterstützende Maßnahmen sinnvoll und hautverträglich sind.
Wann zum Dermatologen oder zur Dermatologin?
Zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten der Akne zu verlangsamen und das Risiko psychischer Belastungen oder Narbenbildung zu minimieren.
Ein Termin bei der Dermatologin oder dem Dermatologen ist sinnvoll, wenn:
- Entzündungen tief sitzen, schmerzen oder sich großflächig ausbreiten
- Ihre Haut trotz sorgfältiger Pflege nach 6–8 Wochen keine Besserung zeigt
- Sie Narbenbildung beobachten oder frühzeitig vermeiden möchten
- Die Akne Ihre Lebensqualität spürbar einschränkt, etwa durch Scham, Rückzug oder Frustration
Fachärzt*innen verfügen über Erfahrung in der Differenzierung der Aknearten und können eine individuelle Therapie festlegen.
Was tun gegen schwere Akne?
Die Hautpflege spielt bei schwerer Akne eine zentrale Rolle in der Stabilisierung der Haut. Sie kann die medizinische Behandlung sinnvoll unterstützen, Reizungen lindern und Nebenwirkungen abfedern.
Reinigung bei schwerer Akne
Bei schwerer Akne ist es wichtig, Talg, Schmutz und Mikroorganismen zu entfernen, ohne die Hautbarriere anzugreifen. Nutzen Sie:
- Seifenfreie, pH-neutrale Reinigungsgele
- Keine Alkoholbestandteile oder Tenside
- Leichte, klärende Texturen ohne Duftstoffe
Das Cleanance Reinigungsgel enthält Comedoclastin™ und wirkt talgregulierend, ohne die Hautbarriere zu stören.* Das Produkt hat exzellente Haut- und sehr gute Augenverträglichkeit.**
Pflege für schwere Akne
Auch unreine Haut braucht Feuchtigkeit. Fehlt diese, reagiert die Haut mit verstärkter Talgproduktion. Wichtig sind:
- Nicht komedogene Produkte (verstopfen die Poren nicht)
- Feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Thermalwasser
- Beruhigende Wirkstoffe wie Niacinamid oder Dextransulfat
Das Comedomed+ Intensiv Anti-Unreinheiten Konzentrat reguliert und normalisiert die Talgüberproduktion, hemmt die Vergrößerung der Talgdrüsen und bietet 1 Jahr Anti-Rückfall-Schutz.*
Sonnenschutz – täglich, auch im Winter
Viele dermatologische Therapien machen die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung. Sonnenschutz ist daher unerlässlich, um Hyperpigmentierung und weitere Hautschäden zu verhindern.
Wählen Sie:
- Leichte Fluids mit LSF 30 oder 50+
- Nicht fettend, mattierend
- Speziell für unreine Haut entwickelt
Die Anti-Imperfection Fluid SPF 50 wirkt talgregulierend, beugt mit HEV Blue Light Filter Hautalterung und Hyperpigmentierung vor und bietet 4 Stunden Feuchtigkeit.*
Weitere Tipps für die Akne-Pflege
Neben Reinigung, Feuchtigkeit und Sonnenschutz helfen auch kleine Gewohnheiten im Alltag, die Haut zu entlasten. Achten Sie auf hygienische Routinen und vermeiden Sie unnötige Reize.
- Verwenden Sie ein sauberes, weiches Handtuch, nicht rubbeln, nur tupfen
- Wechseln Sie Kopfkissenbezüge regelmäßig
- Vermeiden Sie fettende Cremes, Peelings, abrasive Schwämme
- Achten Sie bei Make-up auf die Kennzeichnung „nicht komedogen“
Eine konsequente Pflegeroutine kann helfen, das Hautbild zu stabilisieren und entzündliche Prozesse zu mildern. Wichtig ist die regelmäßige, aber sanfte Anwendung.
Narbenbildung bei schwerer Akne: Was tun?
Aknenarben entstehen, wenn Entzündungen tief in die Haut eindringen und das Gewebe dauerhaft verändern. Schwere Akne hinterlässt oft atrophe (eingesunkene) oder hypertrophe (erhabene) Narben.*
Was hilft gegen Narbenbildung?
- Frühzeitige dermatologische Therapie
- Die entzündeten Stellen in Ruhe lassen
- Ausgleichende Pflegeprodukte mit hautberuhigender Wirkung
Bestehende Narben lassen sich in vielen Fällen durch Microneedling, Fruchtsäurepeelings oder Laserverfahren verbessern.**
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„Schwere Akne ist mehr als ein kosmetisches Problem. Tiefe Entzündungen und Narben können die Haut und das Selbstwertgefühl belasten. Hier sollte auf jeden Fall ein Dermatologe aufgesucht werden und medikamentös behandelt werden, in Kombination mit der richtigen Pflege.“
Apothekerin und Medical Advisor bei Eau Thermale Avène
Akne beeinflusst nicht nur das äußere Erscheinungsbild. Viele Betroffene leiden auch seelisch. Studien zeigen: Jugendliche und junge Erwachsene mit schwerer Akne fühlen sich oft stigmatisiert und ziehen sich sozial zurück.*
Achten Sie auf Warnzeichen:
- Meidung von Kontakten
- Rückzug oder Schamgefühle
- Anhaltend gedrückte Stimmung
Sprechen Sie mit einer Ärztin oder einem Arzt über diese Belastungen. Die Haut ist behandelbar – das Selbstwertgefühl verdient dieselbe Aufmerksamkeit wie das Hautbild.
Fazit: schwere Akne lindern und langfristig kontrollieren
Schwere Akne erfordert mehr als nur Geduld. Für die Heilung ist ein koordinierter Ansatz, der medizinische Behandlung, gezielte Pflege und emotionale Stabilität umfasst, notwendig. Achten Sie aufmerksam auf Ihre Haut, erkennen Sie frühe Anzeichen und handeln Sie, bevor sich Narben bilden. Sanfte tägliche Pflege, dermatologische Unterstützung und eine positive Einstellung zu Ihrer Haut verbessern Hautbild und Wohlbefinden.
Häufig gestellte Fragen
Haben Sie Bedenken oder Fragen? Unsere Expert*innen sind für Sie da.
Die schwerste Form wird als Acne conglobata bezeichnet. Sie betrifft oft große Hautbereiche mit schmerzhaften Knoten, Fisteln und hinterlässt häufig Narben.*
Bei schwerer Akne zeigt die Haut viele entzündete Papeln, Pusteln und tiefe Knoten. Manchmal treten Fisteln auf, die mehrere Entzündungsherde miteinander verbinden.**
Das Hautbild bessert sich bei einer schweren Akne meist nach mehreren Monaten, je nach Behandlung und Verlauf. Mit konsequenter Pflege und professioneller Unterstützung lässt sich der Zustand gut kontrollieren.
Fettende oder reizende Inhaltsstoffe können die Poren zusätzlich verstopfen oder Entzündungen fördern. Achten Sie auf Produkte, die als „nicht komedogen“ gekennzeichnet sind und die Hautbarriere schützen.
Last Update: 05.09.2025