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Sonnencreme bei Neurodermitis: Schutz für empfindliche Haut

Die Haut von Menschen mit Neurodermitis braucht einen ganz besonderen Schutz. UV-Strahlung kann nicht nur Irritationen auslösen, sondern auch Entzündungsschübe verstärken. Wählen Sie daher unbedingt die passende Sonnenpflege.

Judith Horzel
Judith Horzel

Apothekerin und Medical Advisor bei Eau Thermale Avène

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der die Hautbarriere dauerhaft geschädigt ist. Das bedeutet: Die Haut verliert schneller Feuchtigkeit, ist anfälliger für Umweltreize und kann UV-Strahlen nicht ausreichend abwehren. Studien zeigen, dass UV-Strahlen empfindliche Haut weiter belasten und Entzündungsprozesse verstärken können.* Umso wichtiger ist ein speziell abgestimmter Sonnenschutz. 

Erfahren Sie, welche Sonnencreme bei Neurodermitis geeignet ist, worauf Sie bei Babys und Kindern achten sollten und welche Produkte besonders empfehlenswert sind. 

*Kullavanijaya, P., & Lim, H. W. (2005). "Photoprotection." Journal of the American Academy of Dermatology, 52(6), 937–958. https://doi.org/10.1016/j.jaad.2004.07.063 

Welche Sonnencreme bei Neurodermitis? 

Die passende Sonnencreme ist bei Neurodermitis besonders wichtig. Achten Sie dabei auf die folgenden Kriterien, um Ihre Haut bestmöglich vor der Sonne zu schützen:  

  • LSF 50+ 
  • frei von Duftstoffen, Alkohol und Konservierungsmitteln 
  • nicht fettend, aber intensiv pflegend 
  • wasser- und schweißresistent 
  • dermatologisch getestet und für empfindliche Haut geeignet 

Das Avène Intense Protect Sonnenfluid SPF 50+  bietet einen sehr hohen UVA- und UVB-Schutz und schützt vor hochenergetischem sichtbarem Licht (HEV Blue Light). Die Filterkombination basiert auf photostabilen organischen Filtern und wurde speziell für empfindliche und geschädigte Haut entwickelt. 

So wenden Sie Ihren Sonnenschutz richtig an 

Verwenden Sie einen hohen Schutz mit geschmeidiger Textur, der sich leicht verteilen lässt, ohne die empfindliche Haut durch mechanische Reibung zu belasten. 

  • Achten Sie auf eine ausreichende Menge Sonnencreme von ca. 2 Milligramm pro Quadratzentimeter Haut – das entspricht etwa einer Fingerlänge fürs Gesicht und drei Esslöffeln für den Körper. 
  • Tupfen Sie auf Wangen, Stirn und Kinn die Sonnencreme auf und verteilen Sie diese. 
  • Den Körper im Sommer vor dem Ankleiden nahtlos eincremen. Scheitel, Ohren, Füße, Hände und die Hinterseite der Arme nicht vergessen. 
  • Entblößte Körperstellen wie Schultern, Dekolleté und Nase sollten Sie häufiger nachcremen, um den Schutz zu stabilisieren

Pflegeroutine bei Sonne, Hitze & Bewegung: So schützen Sie atopische Haut im Alltag

An warmen Tagen oder bei sportlicher Aktivität wird empfindliche, zu Neurodermitis neigende Haut besonders gefordert. Schweiß, Hitze, Reibung oder UV-Strahlung verstärken oft den Juckreiz und begünstigen neue Schübe. Umso wichtiger ist eine durchdachte Pflege vor, während und nach dem Aufenthalt im Freien. So unterstützen Sie Ihre Haut optimal: 

Vor dem Hinausgehen: 
Tragen Sie einen reizarmen, gut verträglichen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auf. Ideal sind Formulierungen ohne Duftstoffe, Parabene oder Alkohol. 

Während des Tages: 
Bei starkem Schwitzen tupfen Sie den Schweiß vorsichtig mit einem weichen Tuch ab – nicht reiben! Meiden Sie enge, scheuernde Kleidung und bevorzugen Sie atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Leinen. 

Nach dem Aufenthalt im Freien: 
Reinigen Sie Gesicht und Körper mit einem rückfettenden, seifenfreien Produkt – z. B. dem XeraCalm A.D Reinigungsöl. Lauwarmes Wasser genügt. 

Pflege danach: 
Trocknen Sie die Haut sanft ab (nicht rubbeln) und pflegen Sie sie mit einer reichhaltigen Creme oder einem Balsam, etwa aus der XeraCalm A.D Pflegelinie. Diese hilft, die Barriere zu regenerieren und Juckreiz zu lindern. 

Extra-Tipp bei sportlicher Aktivität: 
Duschen Sie möglichst zeitnah nach dem Sport und cremen Sie anschließend erneut. Wer zu Schwitzen neigt, kann auch während des Tages auf eine leichte, beruhigende Pflege zurückgreifen. 

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    Sonnenschutz bei Kindern & Babys mit Neurodermitis

    Sowohl bei Babys als auch bei Kindern mit Neurodermitis ist die Auswahl der richtigen Sonnencreme besonders wichtig. Ihre Haut ist bei Neurodermitis zusätzlich gereizt und anfällig für Entzündungen. Babys unter 12 Monaten sollten grundsätzlich nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Bei Kleinkindern und älteren Kindern ist ein gezielter UV-Schutz im Alltag unerlässlich. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind nur 33 % der Kinder bei starker Sonnenstrahlung ausreichend geschützt*. Umso wichtiger ist eine geeignete Sonnencreme, die speziell auf die Bedürfnisse sensibler Kinderhaut eingeht. 

    Bei Säuglingen ist die Hautbarriere noch nicht vollständig ausgereift: Die Haut ist dünner, trockener und bietet weniger natürlichen Schutz vor Umwelteinflüssen. Auch das Immunsystem der Haut ist noch nicht vollständig entwickelt. Eine Sonnencreme für Babys sollte deshalb frei von Duftstoffen, Alkohol, Konservierungsmitteln und anderen potenziell reizenden Substanzen sein. Für den Sonnenschutz eignen sich spezielle Formulierungen, die ausdrücklich ab 6 Monaten zugelassen sind, wie etwa das Avène Intense Protect Sonnenfluid SPF 50+. Dieses Produkt verzichtet auf reizende Inhaltsstoffe und wurde dermatologisch auch bei empfindlicher Babyhaut getestet. 

    Auch bei älteren Kindern mit Neurodermitis gelten ähnliche Anforderungen: Die Sonnencreme muss reizfrei, wasserfest und hochverträglich sein. Zusätzlich sollte sie sich gut verteilen lassen, nicht kleben oder weißeln und sich auch bei häufiger Anwendung angenehm auf der Haut anfühlen – denn Kinder benötigen regelmäßiges Nachcremen. 

    Tipp:  Für unterwegs oder den Kindergartenalltag empfiehlt sich die Verwendung von Pumpspendern zur besseren Dosierung. Ergänzend zur Sonnencreme sollten Sie immer auch auf UV-Schutzkleidung, Sonnenhüte und das Meiden der intensiven Mittagssonne achten. 

     

    *„Sonnenschutz für Kinder – Empfehlungen und Maßnahmen“ (2024). Kindergesundheit-Info, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). https://www.kindergesundheit-info.de/fileadmin/user_upload/kindergesundheit-info.de/Download/TopThemen/Sonnenschutz-fuer-Kinder_BZgA_kindergesundheit-info.pdf 

    Sonnencreme und Pflegeroutine kombinieren

    Besonders bei Neurodermitis ist nicht nur der UV-Schutz entscheidend, sondern auch die Kombination mit einer abgestimmten Basispflege. Dermatologische Empfehlungen betonen die Bedeutung von Basistherapeutika wie emollierenden Cremes, die Lipide wie Ceramide, Linolsäure oder Glycerin enthalten. Diese sollten bereits vor dem Auftragen der Sonnencreme verwendet werden, um die Barrierefunktion zu stabilisieren und das Eindringen potenziell reizender Substanzen zu verhindern.* 

    Geben Sie der Haut 10 bis 15 Minuten Zeit, die Pflege aufzunehmen, bevor Sie Sonnenschutz auftragen. Danach kann die Sonnencreme gleichmäßig und großzügig aufgetragen werden. Diese Kombination stärkt die Hautbarriere zusätzlich und kann das Risiko von Irritationen durch äußere Einflüsse verringern. 

     

    *Allergika Institut (2024). "Neurodermitis – Basiswissen und Behandlung." https://www.allergika.de/de-de/hautwissen/neurodermitis/ 

    Sonnencreme für Neurodermitis im Gesicht

    Die Haut im Gesicht ist besonders sensibel. Sie ist das ganze Jahr über Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Wind, Kälte und Luftverschmutzung ausgesetzt. Bei Menschen mit Neurodermitis kommt hinzu, dass die Hautbarriere gestört ist: Sie ist durchlässiger, trockener und reagiert schneller mit Rötungen, Juckreiz oder Entzündungen. Der Schutz vor UV-Strahlen ist dennoch wichtig, da Sonnenlicht nicht nur die Hautalterung beschleunigt, sondern auch Entzündungsschübe begünstigen kann. 

    Für neurodermitische Haut im Gesicht ist eine Sonnencreme erforderlich, die sowohl einen hohen UV-Schutz bietet, als auch besonders hautverträglich ist. Sie sollte ohne reizende Inhaltsstoffe wie Duftstoffe, Alkohol oder Konservierungsmittel auskommen. Auch die Textur spielt eine Rolle: Eine leichte, nicht fettende Formel verhindert das Verstopfen der Poren und wird meist besser vertragen. Das Avène Intense Protect Sonnenfluid SPF 50+ wurde speziell für empfindliche und zu Neurodermitis neigende Haut entwickelt, ist frei von Duftstoffen und bietet einen sehr hohen UVA- und UVB-Schutz.  

    Wichtig ist auch, dass Sonnenschutzprodukte regelmäßig und ausreichend aufgetragen werden, insbesondere nach dem Schwitzen oder nach dem Abtrocknen. Wer unter Neurodermitis leidet, sollte zusätzlich darauf achten, die Hautpflege auf die Bedürfnisse der Haut abzustimmen und bei Fragen dermatologischen Rat einholen. 

    Warum ist Sonnenschutz bei Neurodermitis so wichtig?

    Die Hautbarriere von Menschen mit Neurodermitis ist häufig gestört. Die äußerste Hautschicht enthält bei atopischer Haut weniger Lipide. Das sind fettähnliche Stoffe, die unter anderem die Hautbarriere bilden. Sind sie reduziert, trocknet die Haut schneller aus und ist anfälliger für Reizungen. UV-Strahlung schwächt die Hautbarriere zusätzlich. Sie destabilisiert die Lipidstruktur und verursacht oxidativen Stress. Durch diesen Stress werden entzündungsfördernde Zytokine aktiviert, welche Neurodermitis-Schübe auslösen oder verstärken können.* 

    Außerdem reagiert das Immunsystem bei Menschen mit Neurodermitis oft besonders empfindlich. Dadurch ist ihre Haut anfälliger für Schäden durch UV-Strahlung. Auch das Risiko für vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs kann dadurch steigen.** 

    Tipp:  Greifen Sie zu Sonnenschutz mit reichhaltiger Textur. Die Versorgung trockener Haut mit Sonnencreme für Neurodermitis hilft, die Hautbarriere zu stabilisieren. So ist sie weniger anfällig für Trigger und akute Hautveränderungen. 

    *Kullavanijaya, P., & Lim, H. W. (2005). "Photoprotection." Journal of the American Academy of Dermatology, 52(6), 937–958. https://doi.org/10.1016/j.jaad.2004.07.063 
    **Flament, F. et al. (2013). "Effect of the sun on visible clinical signs of aging in Caucasian skin." Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology, 6, 221–232. https://doi.org/10.2147/CCID.S44686 
    Was tun bei akuten Neurodermitis-Schüben?

    Während eines akuten Neurodermitis-Schubs ist die Hautbarriere stark gestört. Die sogenannten Tight Junctions, also die kleinen Verbindungen zwischen den Hautzellen, sind geschädigt, was das Eindringen von Reizstoffen erleichtert. UV-Strahlung kann die Entzündung zusätzlich verschlimmern, deshalb ist Sonnenschutz auch in dieser Phase wichtig. 

    Allerdings sollte nicht jede Sonnencreme verwendet werden. Geeignet sind ausschließlich sehr milde, reizfreie Produkte ohne Duftstoffe, Alkohol oder aggressive chemische Filter. Spezielle Formulierungen für geschädigte oder atopische Haut sind hier die beste Wahl. 

    Fazit: Beste Sonnencreme bei Neurodermitis

    Menschen mit Neurodermitis brauchen eine besonders sorgfältige Sonnenpflege – nicht nur im Hochsommer, sondern ganzjährig. Die richtige Sonnencreme schützt die empfindliche Haut vor UV-Strahlen, reduziert das Risiko für Entzündungsschübe und unterstützt die Regeneration der Hautbarriere. Mit einer gut verträglichen Formulierung lassen sich Hautreaktionen minimieren und die Haut effektiv stärken. Wer konsequent auf hautfreundlichen Sonnenschutz setzt, beugt langfristigen Schäden vor und trägt aktiv zum Wohlbefinden seiner Haut bei 

    Häufig gestellte Fragen

    Haben Sie Bedenken oder Fragen? Unsere Experten sind für Sie da.

    Epfehlenswert sind Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor, die frei von Duftstoffen, Alkohol und Konservierungsmitteln sind. Avène Intense Protect Sonnenfluid SPF 50+ bietet genau diesen Schutz und ist für empfindliche Haut klinisch getestet.

    Reizstoffe wie Duftstoffe, Alkohol, aggressive Emulgatoren und bestimmte UV-Filter wie Oxybenzon können Neurodermitis verschlimmern. Besser sind sanfte Formulierungen ohne potenziell allergene Zusätze.

    Hautärzte empfehlen Sonnenschutzprodukte mit LSF 50+, photostabilen Filtern und hypoallergenen Rezepturen.

    Allergische Haut profitiert von Produkten mit minimalistischer Formulierung ohne Duftstoffe oder Konservierungsstoffe.  Achten Sie auf eine gute Verträglichkeit und einem zusätzlichem Schutz vor HEV blaues -Licht.

    Eine Kombination aus beruhigenden Inhaltsstoffen und umfassendem UV- und HEV-Schutz ist ideal. Sonnencreme, die für sehr empfindliche Haut entwickelt und eignet sich auch bei Sonnenallergie.

    Allergika Institut (2024). "Neurodermitis – Basiswissen und Behandlung." https://www.allergika.de/de-de/hautwissen/neurodermitis/ 
    Flament, F. et al. (2013). "Effect of the sun on visible clinical signs of aging in Caucasian skin." Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology, 6, 221–232. https://doi.org/10.2147/CCID.S44686 
    Kullavanijaya, P., & Lim, H. W. (2005). "Photoprotection." Journal of the American Academy of Dermatology, 52(6), 937–958. https://doi.org/10.1016/j.jaad.2004.07.063 
    "Sonnenschutz für Kinder – Empfehlungen und Maßnahmen" (2024). Kindergesundheit-Info, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). https://www.kindergesundheit-info.de/fileadmin/user_upload/kindergesundheit-info.de/Download/TopThemen/Sonnenschutz-fuer-Kinder_BZgA_kindergesundheit-info.pdf 

     

    Last Update: 23.05.2025