Ursachen für fettige Haut

Fettige Haut ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl Jugendliche als auch Erwachsene betrifft. Das Gesicht glänzt, die Poren wirken größer und es entstehen Unreinheiten. Viele fühlen sich dadurch unwohl, weil die Haut fettig aussieht und Make-up kaum hält. Warum passiert das? Was bringt die Haut aus dem Gleichgewicht? Und wie können Sie die Talgproduktion regulieren, ohne die Haut zu reizen oder auszutrocknen? Erfahren Sie, was die häufigsten Ursachen fettiger Haut sind und wie Sie mit gezielter Pflege Ihr Hautbild nachhaltig verbessern können. 

„Fettige Haut ist keine Frage mangelnder Hygiene, sondern Ausdruck eines inneren oder äußeren Ungleichgewichts. Je besser wir die Ursachen verstehen, desto gezielter können wir handeln.“

Judith Horzel
Judith Horzel

Apothekerin und Medical Advisor bei Eau Thermale Avène

Warum bekomme ich so fettige Haut?

Fettige Haut entsteht, wenn die Talgdrüsen in der Haut überaktiv sind. Diese Drüsen sitzen in der Lederhaut und produzieren Sebum, ein Gemisch aus Fetten, das die Haut schützt und geschmeidig hält. Sebum verhindert, dass die Haut austrocknet, schützt vor Umwelteinflüssen und hält schädliche Mikroorganismen fern. Wenn die Talgproduktion zu stark ist, verliert die Haut ihr Gleichgewicht.* Sie wirkt dann schnell fettig. Besonders in der sogenannten T-Zone – Stirn, Nase und Kinn – glänzt die Haut stark und zeigt häufig vergrößerte Poren und Unreinheiten.  

Viele Betroffene berichten, dass ihre Haut im Tagesverlauf fettiger wird, auch wenn sie regelmäßig reinigen. Die Ursachen dieser Überproduktion sind vielfältig und reichen von hormonellen Schwankungen über Vererbung bis hin zu Stress und falscher Pflege. Fettige Haut kann auch eine Rolle bei der Entstehung von Akne spielen. Um fettiger Haut gezielt zu begegnen, sollten Sie die Auslöser kennen und Ihre Pflege anpassen.  

*Zouboulis, C. C., & Boschnakow, A. (2001). Chronological ageing and photoageing of the human sebaceous gland. Clinical and Experimental Dermatology, 26(7), 600–607. https://doi.org/10.1046/j.1365-2230.2001.00959.x 

Ursachen für fettige Haut im Gesicht 

Fettige Haut hat viele Ursachen. Häufig kommen mehrere Faktoren zusammen. Dazu zählen hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung, Stress, eine ungeeignete Hautpflege oder äußere Einflüsse wie Klima und Umwelt. Wenn Sie Ihre persönlichen Auslöser kennen, können Sie gezielt darauf reagieren. Erfahren Sie, welche Ursachen besonders häufig sind und wie Sie ihnen aktiv begegnen können. 

Hormonelle Einflüsse 

Hormone beeinflussen viele Vorgänge im Körper und auch die Haut.* Besonders die männlichen Hormone, die sogenannten Androgene, regulieren die Aktivität der Talgdrüsen. Das wichtigste Hormon dabei ist Testosteron. Je mehr Testosteron aktiv ist, desto stärker produzieren die Drüsen Sebum (Hauttalg).* Fettige Haut tritt daher häufig in Zeiten hormoneller Veränderungen auf: 

  • in der Pubertät 
  • während des Menstruationszyklus 
  • in der Schwangerschaft 
  • in den Wechseljahren 
  • nach dem Absetzen hormoneller Verhütung 

Auch hormonelle Erkrankungen wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) oder andere hormonelle Ungleichgewichte können die Talgproduktion erhöhen. Das betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Bei Männern ist die Rolle des Testosterons allerdings besonders ausgeprägt: Sie haben im Durchschnitt mehr Talgdrüsen und eine höhere Talgproduktion. Dadurch neigen Männer häufiger zu fettiger Haut. 

Bestimmte Medikamente, etwa hormonelle Verhütungsmittel oder Anabolika, können ebenfalls Einfluss auf die Talgproduktion haben. Wer vermutet, dass hormonelle Ursachen hinter fettiger Haut stecken, sollte sich ärztlich beraten lassen, insbesondere wenn weitere hormonelle Symptome auftreten. 

 

*Thiboutot, D. (2004). Regulation of human sebaceous glands. Journal of Investigative Dermatology Symposium Proceedings, 9(2), 200–203. https://doi.org/10.1046/j.1087-0024.2003.09110.x 
Genetische Veranlagung 

Die Aktivität der Talgdrüsen ist auch genetisch bedingt. Wenn Eltern oder Geschwister zu fettiger Haut neigen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie ebenfalls betroffen sind.* Häufig erkennt man genetisch bedingte fettige Haut daran, dass sie schon in jungen Jahren beginnt und dauerhaft bestehen bleibt, unabhängig von Lebensstil oder Ernährung. 

  • Menschen mit genetischer Veranlagung haben oft: 
  • großflächigen Glanz im Gesicht 
  • dauerhaft vergrößerte Poren 
  • ein robustes, eher dickes Hautbild 

Auch bei genetisch bedingter fettiger Haut lässt sich das Hautbild verbessern. Wichtig sind eine passende Pflegeroutine und eine gesunde Lebensweise. Ziel ist nicht, die Talgproduktion zu unterdrücken, sondern sie ins Gleichgewicht zu bringen. 

*Nakatsuji, T., & Gallo, R. L. (2012). The role of the skin microbiome in atopic dermatitis and its clinical implication. Allergology International, 61(4), 539–544. https://doi.org/10.2332/allergolint.12-RAI-0492 
Stress 

Stress wirkt sich auf die Haut aus. Bei anhaltender Belastung steigt der Cortisolspiegel. Das Stresshormon Cortisol kann die Hautbarriere schwächen, Entzündungen fördern und die Talgdrüsen anregen.* Viele berichten, dass ihre Haut in stressigen Phasen stärker glänzt und zu mehr Unreinheiten neigt. 

Typische Stressauslöser im Alltag: 

  • Prüfungsdruck oder Arbeitsstress 
  • Schlafmangel 
  • emotionale Belastungen 
  • unregelmäßige Ernährung

Entspannung, genug Schlaf, Sport und regelmäßige Pausen verbessern Ihr Wohlbefinden und Ihre Haut. 

*Arck, P. C., Slominski, A., Theoharides, T. C., Peters, E. M., & Paus, R. (2006). Neuroimmunology of stress: skin takes center stage. Journal of Investigative Dermatology, 126(8), 1697–1704. https://doi.org/10.1038/sj.jid.5700104
Falsche Pflege 

Zu viel Waschen, aggressive Reinigungsprodukte oder alkoholhaltige Toner reizen die Haut. Dadurch verliert sie Feuchtigkeit und produziert mehr Talg.* 

Tipp: Nutzen Sie eine sanfte Reinigung wie das Cleanance Reinigungsgel von Avène. Es reinigt gründlich, ohne die Haut anzugreifen. Ideal für die tägliche Pflege. 

*Del Rosso, J. Q., & Zeichner, J. A. (2016). Understanding and treating seborrheic dermatitis in adolescents and adults. Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology, 9(2), 52–58. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4740429/ 

Ursachen für fettige Haut: Magen & Darm  

Das Hautbild hängt auch von der Ernährung ab. Stark verarbeitete Lebensmittel, viel Zucker oder Milchprodukte können die Haut belasten. Diese Nahrungsmittel fördern Entzündungen im Körper und regen die Talgproduktion an. Auch ein gestörtes Darmmikrobiom, also das Gleichgewicht der Darmbakterien, steht im Verdacht, fettige und unreine Haut zu begünstigen.* Der Zustand des Darms beeinflusst die Haut über Hormone und das Immunsystem. Studien zeigen, dass eine gestörte Darmflora Entzündungen fördern und die Talgdrüsenaktivität steigern kann. 

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Ballaststoffen und gesunden Fetten unterstützt die Haut dabei, das Gleichgewicht wiederzufinden. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine regelmäßige Verdauung. Das kann das Hautbild spürbar verbessern.** 

Lösungsansatz: Wenn Ihre Haut stark auf Nahrungsmittel reagiert oder Sie vermuten, dass Ihr Darm beeinträchtigt ist, sollten Sie eine darmfreundliche Ernährung mit einer talgregulierenden Pflege kombinieren. Das Cleanance Comedomed Anti-Unreinheiten Konzentrat  von Avène eignet sich ideal für fettige, unreine Haut. Es wirkt bereits nach sieben Tagen Anwendung gegen neue Pickel,*** reguliert die Talgproduktion und bietet eine klinisch belegte Anti-Rückfall-Wirkung von bis zu einem Jahr.**** 

*De Pessemier, B., et al. (2021). Gut–Skin Axis: Current Knowledge of the Interrelationship between Microbial Dysbiosis and Skin Conditions. Microorganisms, 9(2), 353. https://doi.org/10.3390/microorganisms9020353 
**Smith, R. N., Mann, N. J., Braue, A., Mäkeläinen, H., & Varigos, G. A. (2007). A low-glycemic-load diet improves symptoms in acne vulgaris patients: a randomized controlled trial. American Journal of Clinical Nutrition, 86(1), 107–115. https://doi.org/10.1093/ajcn/86.1.107 
*** Interne Wirksamkeitsstudie bei 56 Probanden. Anwendung 2x täglich als Monotherapie über 56 Tage 
**** Studie mit 54 Proband:innen, kein Rückfall bei 85 % der Proband:innen bei zweimal täglicher Anwendung über ein Jahr.
Umwelteinflüsse 

Auch äußere Bedingungen beeinflussen das Hautbild. Hohe Temperaturen, Luftfeuchtigkeit oder intensive UV-Strahlung belasten die Haut. UV-Strahlen entziehen ihr Feuchtigkeit, daraufhin reagieren die Talgdrüsen mit verstärkter Aktivität. Die Haut glänzt stärker, und die Poren verstopfen leichter. Luftverschmutzung und Feinstaub schwächen zusätzlich den Schutz der Haut.* 

Fettige Haut fällt deshalb besonders im Sommer oder in Städten mit hoher Luftbelastung stärker auf. Auch trockene Heizungsluft oder kalte Winterluft können die Haut reizen. Die Talgdrüsen reagieren in beiden Fällen mit Überproduktion. 

Tipp:  Verwenden Sie einen leichten UV-Schutz, der speziell für fettige Haut entwickelt wurde. Das Cleanance Sonnenfluid SPF 50+ von Avène schützt zuverlässig vor UV-Strahlen und belastet die Haut nicht zusätzlich. 

*Kligman, A. M. (2000). Photoaging. Manifestations, prevention, and treatment. Clinics in Geriatric Medicine, 17(4), 605–630. https://doi.org/10.1016/S0749-0690(05)70090-1 

Ursachen für fettige Haut & Haare 

Fettige Haut und fettige Haare hängen oft zusammen. Die Ursache liegt in den Talgdrüsen, die sowohl in der Gesichtshaut als auch in der Kopfhaut sitzen.* Sie reagieren sensibel auf hormonelle Veränderungen, genetische Veranlagung oder ungeeignete Pflege. Überaktive Drüsen produzieren zu viel Talg. Deshalb werden Haut und Haare fettig. Besonders in der Pubertät, bei Stress oder durch falsche Produkte kann sich dieses Zusammenspiel verstärken. Für Menschen mit fettiger Haut und schnell fettenden Haaren existieren Pflegeprodukte, die speziell für diesen Hauttyp entwickelt wurden. 

*Plewig, G., & Kligman, A. M. (2000). Acne and Rosacea. Springer Science & Business Media 

Fettige Haut gezielt behandeln 

Fettige Haut lässt sich nicht einfach „wegpflegen“. Sie braucht eine gezielte Routine, die Talg reduziert, ohne die Haut zu reizen. Wichtig ist, Produkte zu wählen, die reinigen, mattieren und gleichzeitig die Hautbarriere stärken. Hier finden Sie eine einfache Anleitung für Ihre tägliche Pflege: 

Reinigung: Morgens und abends mit einem sanften Reinigungsmittel, wie dem Cleanance Reinigungsgel, das Talg und Schmutz entfernt, ohne die Haut auszutrocknen. 

Pflege: Nutze eine mattierende Feuchtigkeitspflege wie die Cleanance Mattierende Emulsion

Unreinheiten: Tragen Sie bei Bedarf dieCleanance Comedomed Peeling Intensiv Anti-Pickel Akutpflege auf. Sie hilft ab der ersten Anwendung gegen Pickel und Mitesser.* 

Sonnenschutz: Verwenden Sie täglich einen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor, wie beispielsweise das Ultra Fluid Oil Control. Es schützt die Haut mit Lichtschutzfaktor 50, ohne zu glänzen. 

 

*Klinische Bewertung nach 1 Tag Anwendung, 40 Proband:innen, 3 Mal/Tag.

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    Fazit: Fettige Haut verstehen und gezielt pflegen

    Fettige Haut entsteht nicht ohne Grund. Hormone, Gene, Stress, Ernährung oder Pflege spielen zusammen. Mit der richtigen Routine können Sie Ihr Hautbild verbessern. Achten Sie auf passende Pflegeprodukte, eine ausgewogene Ernährung und bewusste Hautpflege. 

    Häufig gestellte Fragen

    Haben Sie Bedenken oder Fragen? Unsere Experten sind für Sie da.

    Ein Vitaminmangel allein führt selten zu fettiger Haut. Manche Studien zeigen jedoch, dass ein Mangel an Vitamin B2 (Riboflavin) oder Vitamin B6 Hautprobleme wie Seborrhoe verschlimmern kann. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt das Hautbild. 

    Die Haut im Gesicht hat besonders viele Talgdrüsen. Hormonelle Einflüsse, Stress, falsche Pflege oder genetische Faktoren können diese Drüsen anregen und das Gesicht schnell fettig erscheinen lassen. 

    Fettige Haut entsteht durch überaktive Talgdrüsen. Die Ursachen sind oft kombiniert: Hormone, genetische Veranlagung, falsche Pflege, Stress, Ernährung oder Umweltfaktoren. 

    Bei Männern beeinflusst das Hormon Testosteron die Haut stark. Es kurbelt die Talgproduktion an, vor allem in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter. Männer haben oft dickere Haut und mehr Talgdrüsen. Deshalb ist ihre Haut häufig fettiger. Fettige Haut entsteht nicht ohne Grund. Hormone, Gene, Stress, Ernährung oder Pflege spielen zusammen. Mit der richtigen Routine können Sie Ihr Hautbild verbessern. Achten Sie auf passende Pflegeprodukte, eine ausgewogene Ernährung und bewusste Hautpflege. 

    ¹ Thiboutot, D. (2004). Regulation of human sebaceous glands. Journal of Investigative Dermatology Symposium Proceedings, 9(2), 200–203. https://doi.org/10.1046/j.1087-0024.2003.09110.x 
    ² Zouboulis, C. C., & Boschnakow, A. (2001). Chronological ageing and photoageing of the human sebaceous gland. Clinical and Experimental Dermatology, 26(7), 600–607. https://doi.org/10.1046/j.1365-2230.2001.00959.x 
    ³ Nakatsuji, T., & Gallo, R. L. (2012). The role of the skin microbiome in atopic dermatitis and its clinical implication. Allergology International, 61(4), 539–544. https://doi.org/10.2332/allergolint.12-RAI-0492 
    ⁴ Del Rosso, J. Q., & Zeichner, J. A. (2016). Understanding and treating seborrheic dermatitis in adolescents and adults. Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology, 9(2), 52–58. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4740429/ 
    ⁵ Arck, P. C., Slominski, A., Theoharides, T. C., Peters, E. M., & Paus, R. (2006). Neuroimmunology of stress: skin takes center stage. Journal of Investigative Dermatology, 126(8), 1697–1704. https://doi.org/10.1038/sj.jid.5700104 
    ⁶ De Pessemier, B., et al. (2021). Gut–Skin Axis: Current Knowledge of the Interrelationship between Microbial Dysbiosis and Skin Conditions. Microorganisms, 9(2), 353. https://doi.org/10.3390/microorganisms9020353 
    ⁷ Smith, R. N., Mann, N. J., Braue, A., Mäkeläinen, H., & Varigos, G. A. (2007). A low-glycemic-load diet improves symptoms in acne vulgaris patients: a randomized controlled trial. American Journal of Clinical Nutrition, 86(1), 107–115. https://doi.org/10.1093/ajcn/86.1.107 
    ⁸ Kligman, A. M. (2000). Photoaging. Manifestations, prevention, and treatment. Clinics in Geriatric Medicine, 17(4), 605–630. https://doi.org/10.1016/S0749-0690(05)70090-1 
    ⁹ Plewig, G., & Kligman, A. M. (2000). Acne and Rosacea. Springer Science & Business Media 

     

    Last Update: 05.06.2025