Krebstherapie: Therapieform & Nebenwirkungen
Eine Krebserkrankung kann auf vielfältigste Weise behandelt werden. Doch leider haben alle Therapieformen eines gemeinsam: die Nebenwirkungen. Doch wer sich gut vorbereitet, kann den Symptomen entsprechend begegnen – und sie eindämmen.

1. Warum spielen Haut und Haar nach der Chemotherapie verrückt?
2. Krebstherapie: Welche gängigen Therapieformen und Nebenwirkungen gibt es?
3. Wenn die Haare durch die Krebstherapie weniger werden
4. Tipps und Maßnahmen bei therapiebedingtem Haarausfall
5. Dermatologische Symptome bei der zielgerichteten Krebstherapie
6. Häufig gestellte Fragen
Warum spielen Haut und Haar nach der Chemotherapie verrückt?
Es gibt viele verschiedene Formen der Krebstherapie, die sich alle in ihrer Schwere, ihrer Auswirkung und in ihren Nebenwirkungen unterscheiden. Krebserkrankungen sind so vielfältig und individuell wie die Patienten selbst, daher werden auch die Therapien entsprechend angepasst. Aus diesem Grund können sich auch die Beschwerden von Person zu Person grundlegend unterscheiden.
Während manche Krebspatienten beinahe nichts von ihrer Behandlung spüren, können sich bei anderen sehr starke Nebenwirkungen zeigen. Ob und welche Beschwerden auftreten, hängt also von vielen Faktoren wie Alter, genereller Gesundheitszustand, Therapieform und Genetik ab.

Die Auswirkungen der Krebstherapien zeigen sich vor allem an den Reaktionen von Haut und Haar. Typisch für Patienten der Strahlentherapie ist beispielsweise der vollständige Ausfall der Haare, inklusive Augenbrauen und Wimpern. Glücklicherweise sind sowohl die Veränderungen an der Haut als auch am Haar zeitlich begrenzt und nicht chronisch. Bei den meisten Patienten wachsen die Haare nach Abschluss der Therapie wieder vollständig nach und auch die Haut kehrt zu ihrer ursprünglichen Form zurück.
Krebstherapie: Welche gängigen Therapieformen und Nebenwirkungen gibt es?
Chemotherapie
Unter einer Chemotherapie versteht die Medizin eine Krebsbehandlung mit bestimmten Medikamenten, sogenannten Zytostatika („Zell-Hemmern“). Es existieren über 50 verschiedene Medikamente, die je nach Wirkstoffklasse die Krebszellen in unterschiedlichen Phasen des Zellzyklus angreifen. Typische Zytostatikagruppen sind Alkylanzien, Antimetabolite, Anthrazykline, Taxane und Vincaalkaloide. Diese hemmen das Wachstum, die Teilung und damit auch die Vermehrung der Krebszellen. Das Tumorwachstum soll so gebremst oder sogar ganz gestoppt werden. Die meisten Chemotherapien wirken im ganzen Körper. Daher sind nicht nur Krebszellen betroffen, auch gesunde Zellen können geschädigt werden. Dazu gehören die Haut- und Schleimhautzellen: Sie müssen sich aber ständig erneuern, um dem Körper als Hülle und Schutz vor allen schädlichen Einflüssen zu dienen. Die Folge von der Behandlung mit Zytostatika: Die Haut wird insgesamt empfindlicher, ganz besonders die Schleimhäute im Verdauungstrakt und im Intimbereich.
Typische Chemotherapie Nebenwirkungen:
- Haarausfall
- Lokale Xerosen (Trockenheit)
- Juckreiz und Hautirritationen
- Akneartige Erscheinungen und Haarwurzelentzündungen
- Rötungen
- Hyperpigmentierung
- Schleimhautentzündungen
- Nagelerkrankungen
- Hand-Fuß-Syndrom
Strahlentherapie
Eine Strahlentherapie beschreibt die Behandlung mit ionisierenden, radioaktiven Strahlen, durch die ein Tumor gezielt zerstört werden soll. Die Strahlentherapie ist in der Regel schmerzlos. Allerdings kann es zu starken Nebenwirkungen kommen, allen voran zu extremen Hautreizungen.
Typische Nebenwirkungen der Bestrahlung:
- Rötungen
- Lokale Xerosen (Trockenheit)
- Trockene Abschuppungen
- Nässende Schuppungen
- Nekrosen (absterbendes Hautgewebe)
- Hautatrophie (Hautverdünnung)
- Dyschromie (Hautverfärbungen)
Was Sie während der Strahlentherapie beachten sollten:
- Hautpflege während der Krebstherapie: Waschen oder duschen Sie sich täglich kurz mit lauwarmem Wasser. Dabei sollten eventuelle Einzeichnungen ausgespart werden.
- Vermeiden Sie Kratzen, Bürsten oder Trockenreiben der bestrahlten Haut.
- Tragen Sie möglichst wenig Schmuck sowie keine Reißverschlüsse oder Knöpfe direkt auf dem bestrahlten Gebiet, um physische Reizungen zu vermeiden.
- Verwenden Sie keine Pflaster oder Ähnliches auf der bestrahlten Haut.
- Vermeiden Sie starke Kälte- oder Wärmeeinwirkung, wie etwa durch Saunabesuche, Solarium oder direkte Sonneneinstrahlung.
Unser Tipp: Tragen Sie lockere, gut sitzende, nicht scheuernde Kleidung, um Hautreizungen zu vermeiden.
Wenn die Haare durch die Krebstherapie weniger werden
Tipps und Maßnahmen bei therapiebedingtem Haarausfall
Perücken
Möglichst nah an Ihrer eigenen Frisur… oder vielleicht mal etwas ganz Neues ausprobieren? Perücken bieten Ihnen die Möglichkeit, Sie selbst zu bleiben oder Ihr Aussehen grundlegend zu verändern. Perücken lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Kunsthaarperücken sind pflegeleichter und wesentlich günstiger, sehen aber unechter aus. Echthaarperücken sind zwar aufwändiger in der Pflege und teurer, sie können aber sehr real aussehen und das Auge sogar täuschen.
Unser Tipp: Besuchen Sie das Perückenstudio oder den Friseur möglichst, bevor Ihnen die Haare ausfallen. So können Sie ein Modell auswählen, das Ihrem natürlichen Haar am nächsten kommt.

Tücher
Wer keine Perücke tragen möchte oder sich zwischendurch Abwechslung wünscht, kann auf Bänder, Hüte, Turbane, Mützen oder Tücher zurückgreifen – am besten aus natürlichen, atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle, Bambus, Viskose oder Leinen. Wahlweise können Sie auch ein Haarteil unter die Kopfbedeckung setzen, das hervorschaut, um ein noch natürlicheres Ergebnis zu erzielen. Gerade bei Tüchern gibt es viele verschiedene Bindetechniken, die Sie ausprobieren können.
Dermatologische Symptome bei der zielgerichteten Krebstherapie
Es gilt: Weniger ist mehr. Parfüm und Alkohol in Pflegeprodukten können die empfindliche Haut sehr reizen. Daher sollten Sie auf wenige, dafür aber speziell ausgewählte Inhaltsstoffe setzen. Die Eau Thermale Avène Pflegeprodukte sind speziell auf die Bedürfnisse der empfindlichen Haut zugeschnitten und fördern aktiv die Beruhigung der Haut.
Sanfte Reinigung
Die Avène Tolérance Extrême Reinigungsmilch reinigt die Haut gründlich aber sanft und muss nicht mit Wasser abgespült werden. Der extrem hohe Anteil an reizlinderndem Avène Thermalwasser beruhigt die Haut langanhaltend.
Beruhigende Pflege
Die Avène Creme der Reihe Tolérance Extrême schützt die Hautbarriere mit einem hohen Thermalwasseranteil, beruhigt intensiv und bleibt dank des sterilen D.E.F.I.-Verschlusses absolut keimfrei.
Extra an Entspannung
Manchmal braucht die Haut einfach mehr – besonders, wenn sie gereizt, heiß und irritiert ist. Die Avène Antirougeurs CALM Beruhigende Maske besitzt entzündungshemmende, kühlende und stärkende Eigenschaften. Sie lindert Spannungs- und Wärmegefühle, erfrischt und spendet wohltuende Feuchtigkeit.
Besonders für Onkologiepatienten eignet sich die Tolérance Extrême Maske für überstrapazierte Haut und gibt durch die pflegende Karitébutter das gewisse Extra an Feuchtigkeit.
Wichtig: Verzichten Sie während und kurz nach der Behandlung auf Peelings und aggressive Produkte, die die Haut angreifen oder austrocknen können.
Häufig gestellte Fragen:
Wie lange dauert die Krebstherapie?
Die Dauer der Krebstherapie hängt von verschiedenen Faktoren wie etwa der Krebsart und der Größe ab und muss für jeden Patienten vom Onkologen individuell festgelegt werden.
Die Chemotherapie erfolgt in Intervallen von Behandlungsphasen und Behandlungspausen. Diese können zwischen Tagen, Wochen und Monaten variieren und es werden im Durchschnitt etwa vier bis sechs Intervalle durchgeführt. Bei Brustkrebs beispielsweise kann eine standardisierte Krebstherapie 24 Wochen andauern.
Welche Krebstherapien gibt es?
Zur Behandlung von Tumoren und Krebsgeschwüren stehen je nach Art und Weise des Krebses verschiedene Methoden der Krebstherapie zur Verfügung, darunter z. B. Chemotherapie, Strahlentherapie, Stammzellentherapie, Krebsoperation, Immunonkologie oder Antikörpertherapie.
Ist Chemotherapie immer das Richtige für die Krebstherapie?
Nicht jeder Krebs kann mit einer Chemotherapie bekämpft werden. Es kommt stark auf die Art des Tumors an, welche Therapie vom Arzt vorgeschlagen wird. Die Krebstherapie hängt also von der Patientengeschichte ab und wird vom behandelnden Onkologen festgelegt.
Empfohlene Produkte
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Make-up für Krebspatientinnen
Die Avène Couvrance Linie bietet hochverträgliche Make-up-Produkte für die besonders sensible Haut während der Krebstherapie.
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Haut und Krebs
Unerwünschte Nebenwirkungen auf der Haut aufgrund einer Krebsbehandlung reduzieren und lindern.
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