Trockene Haut Hausmittel

Hausmittel gegen trockene und extrem trockene Haut

Ob an der Hand, im Gesicht oder an den Füßen: Trockene oder extrem trockene Haut kann am gesamten Körper auftreten. Ein wahres Ärgernis, denn die Haut wird spröde, empfindlich, glanzlos und in vielen Fällen auch rissig oder gar schmerzhaft. Hauptursache ist fast immer ein geringer Wasserhaushalt: Die natürliche Talgproduktion kommt nicht mehr hinterher. Wird die Haut mit zu wenig Feuchtigkeit versorgt, können trockene und rissige Stellen erst entstehen. Die Folge: Die natürliche Hautschutzbarriere bricht auf und die Hautoberfläche wird anfälliger für Bakterien, Pilze und andere Infektionsquellen. Doch welche Faktoren begünstigen trockene Haut?

Wie entsteht trockene Haut?

Es gibt es keine eindeutige Antwort darauf, wie trockene Haut entsteht. Der Flüssigkeitsmangel kann vielfältige Ursachen haben. Zum einen kann trockene Luft – vor allem durch die Heizung im Winter – die Haut austrocknen, sodass sie schneller spröde und noch anfälliger für schädliche Einflüsse wird. Im Sommer ist es eher die Sonne, die Probleme macht: Einerseits gibt sie schädliche UV-Strahlen ab, auf die unsere Haut angestrengt mit der Bildung von Pigmenten reagiert. Andererseits bringt uns die Hitze so zum Schwitzen, was nur durch ausreichend Wasser trinken kompensiert werden kann.
 

Falsche Ernährung

Trockene oder extrem trockene Haut kann aber auch durch eine unausgewogene Ernährung zustande kommen. Eine gut durchblutete und damit gesunde Haut braucht diverse Nährstoffe wie Eiweiß, Fettsäuren, Magnesium, Vitamin A oder Zink. Wichtig ist auch der Konsum von Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Lachs, Nüssen oder grünem Blattgemüse stecken. Was die Haut nicht braucht, ist Zucker. Der steckt leider heutzutage in vielen Lebensmitteln – vor allem in Fertigprodukten. Aber auch der übermäßige Konsum von Gluten, wie es in den meisten Getreidearten steckt, ist auf Dauer nicht gesund für unser Hautbild.

Genetik, Alter und Krankheiten

Darüber hinaus gibt es genetische Faktoren, die trockene Haut fördern und bei jedem Menschen unterschiedlich ausfallen können. Zudem nimmt mit dem Alter die Kraft der Hautschutzbarriere und die Feuchtigkeitsbindung der Haut ab. Sie wird weniger befeuchtet und noch anfälliger für äußere Faktoren wie Trockenheit oder Hitze. Aber auch Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte werden häufig von trockener Haut begleitet.

Muss ich wegen meiner trockenen Haut zum Arzt?

Trockene Haut ist ein Ärgernis, vor allem die unangenehme Optik wie etwa spröde Hände kann schnell am Selbstwertgefühl kratzen. Doch Sie müssen nicht an Ihrer trockenen Haut verzweifeln oder direkt zum nächstbesten Dermatologen rennen. Denn trockene Haut lässt sich mit den richtigen Mitteln relativ unkompliziert und schnell wieder in den Griff bekommen.

Erst, wenn alle nachfolgenden Tipps und Mittel nicht weiterhelfen oder sich mittlerweile eine extrem trockene Haut oder Schlimmeres herausgebildet hat, sollten Sie einen Arzt konsultieren und eventuell zusätzlich mit medizinischen Gels oder Cremes entgegenwirken.

Die beste Behandlung ist Vorbeugung

Optimal ist es natürlich, trockener Haut gar nicht erst einen Nährboden zu geben. Der Schlüssel dazu: Ausreichend trinken! Das schenkt der Haut von innen heraus Feuchtigkeit, was sie wiederum widerstandsfähiger gegenüber äußeren Faktoren macht. Zwei Liter Wasser am Tag sollten ausreichen – im Sommer gerne auch mehr, um den Flüssigkeitsverlust durchs Schwitzen auszugleichen. Sie können Flüssigkeit auch über Obst und Gemüse aufnehmen und haben gleichzeitig wichtige Vitamine und Nährstoffe mit an Bord. Fehlt es Ihrem Körper hingegen an Wasser, macht sich das durch Kopfschmerzen oder spröde Lippen bemerkbar.

Im Sommer sollten Sie bei empfindlicher Haut nicht allzu lang in der prallen Sonne verweilen – zumindest nicht ohne den richtigen Sonnenschutz.

Denn die UV-Strahlen greifen die Haut an, sie reagiert darauf mit der Bildung von Pigmenten – auch bekannt als die Hautbräunung, die so viele Menschen aus dem Urlaub mitbringen wollen. Doch dadurch wird die Haut dicker und automatisch auch trockener. Das fällt vor allem bei einem Sonnenbrand auf.

Neben dem richtigen Wasserhaushalt ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Eiweiß, Getreide sowie Milchprodukten entscheidend. Auch Körperhygiene ist ein wichtiger Bestandteil, aber übermäßiges Duschen oder regelmäßiges Make Up kann die Haut ebenso austrocknen. Bei besonders empfindlicher Haut können Zusatzstoffe in kosmetischen Produkten – zum Beispiel Konservierungs- oder Parfümstoffe – die Schutzbarriere angreifen und die Haut austrocknen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Rötungen oder allergischen Reaktionen.

Hausmittel gegen trockene Haut

Für die Behandlung von trockener Haut gibt es eine Faustregel: Die Haut muss von innen heilen. Um die Schutzbarriere zu stärken und das Hautbild wieder ins Gleichgewicht zu bringen, braucht es ausreichend Flüssigkeit und Fette. Doch bevor Sie auf pharmazeutische Produkte zurückgreifen, lohnt sich ein Blick in die Naturapotheke, denn diverse Hausmittel können für schnelle Hilfe sorgen:

Kokosöl
Das Öl aus der Kokosnuss spendet der Haut langanhaltend Feuchtigkeit. Dazu ist das Öl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, vor allem Laurinsäure: Sie zieht schnell in die Haut ein und gibt ihr Energie. Außerdem kann Laurinsäure die äußere Hülle von Viren und Erregern aufbrechen und zerstören.

Karotten
In Karotten bzw. Möhren stecken eine Menge Vitamin A und Betacarotin. Die wirken sich positiv auf das Hautbild und die Beständigkeit der Zellen aus. Den Saft der Karotte, verdünnt mit etwas Wasser, auf die betroffenen Stellen mit trockener Haut einmassieren und 20 Minuten einwirken lassen. Täglich wiederholen, dann profitieren Sie schon bald von einem glatten und gesunden Hautbild.

Gurken
Das grüne und wasserreiche Stangengemüse ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender. Obendrauf enthält sie zahlreiche Vitamine sowie Kalzium, Eisen, Magnesium und Zink. Die Gurke macht sich nicht nur gut im Magen, sondern auch auf der Haut. Etwa als Maske: Gurkenscheiben auf die betroffenen Stellen legen und zehn Minuten einwirken lassen.

Honig
Das flüssige Gold der Bienen ist ein wahres Multitalent. Honig spendet Feuchtigkeit, versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen und wirkt entzündungshemmend. Den Honig einfach auf die trockene Haut auftragen und fünf Minuten lang einwirken lassen. 150 Gramm flüssiger Honig eignen sich auch gut als Badezusatz.

Milchprodukte
Milcherzeugnisse wie Vollmilch, Joghurt oder Quark enthalten feuchtigkeitsspendende Milchfette, die im Körper gespeichert werden und Juckreiz lindern. Dafür das Milchprodukt der Wahl auf die betroffenen Stellen auftragen und langsam einziehen lassen. Alternativ können Sie ein Bad mit einem Liter Vollmilch und etwas Olivenöl nehmen.

Olivenöl
Sonst kommt es in die Pfanne oder verfeinert mediterrane Speisen, doch Olivenöl eignet sich auch hervorragend für die Pflege trockener Haut. Das Öl macht die Haut widerstandsfähiger und versorgt sie mit wichtigen Fetten (z.B. Linolsäure), die den Fetten der Haut sehr ähnlich sind. Reagiert Ihre Haut empfindlich auf chemische Zusatzstoffe in konventionellen Cremes, dann ist Olivenöl die beste natürliche Alternative, da es keine Hautrötungen oder Reizungen auslöst.

Aloe Vera
Das wohlriechende Gel der Pflanze fördert die Hautdurchblutung, aber hemmt auch Juckreiz und Entzündungen. Darüber hinaus spendet Aloe Vera langanhaltende Feuchtigkeit – ein echter Allrounder also. Einmal auf die Haut aufgetragen, zieht das Gel schnell ein.

Babyöl
Was den kleinsten Menschen hilft, wirkt sich auch positiv auf das Hautbild von Erwachsenen aus. Babyöl ist spendet viel Feuchtigkeit, ist aber gleichzeitig auch sehr mild und reizt die Haut nicht.

Arganöl
Das Öl des Arganbaum enthält viele ungesättigte Fettsäuren, die die Haut reparieren und sie langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgen. Dazu riecht es auch noch gut. Einfach das Arganöl an den betroffenen Stellen über Nacht einwirken lassen.

Lavendelöl
Die ätherischen Öle im Lavendel sind wahre Feuchtigkeitsspender und lindern den Juckreiz gebeutelter Haut. Das Öl kann einmassiert werden, eignet sich aber auch bestens als Badezusatz. Ein paar Tropfen reichen bereits, zu viel könnte zu aggressiv für die Haut sein.

Tonerde
Wenn Sie unter extrem trockener Haut leiden, die mit Juckreiz oder sogar entzündeten Stellen einhergeht, kann Tonerde Abhilfe schaffen. Ein Umschlag mit möglichst essighaltigem Ton spendet Feuchtigkeit und wirkt entzündungshemmend.

Bei trockener Haut nicht verzweifeln

Ob trockene, extrem trockene oder durch Neurodermitis geschädigte Haut: Sollte keines dieser Hausmittel anschlagen, gibt es vor dem Arztbesuch noch die

Möglichkeit, auf eine reiche Produktpalette an Cremes, Salben und Emulsionen von Eau Thermale Avène Produkten zurückzugreifen.

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