Welche Krankheiten und Probleme bilden sich in der Unterhaut aus?
Akne, Pickel, Mitesser, Neurodermitis & Co. sind alles Hautkrankheiten, die an der oberen Hautfläche entstehen und die Oberhaut sowie Lederhaut betreffen. Doch welche Probleme oder Krankheiten liegen tiefer in der Unterhaut?
Cellulite
Schöne, zarte, geschmeidige und glatte Haut ist das Idealbild unserer Gesellschaft. Während unreine, empfindliche oder trockene Haut mit reichhaltigen Lotionen gepflegt werden kann, gibt es kaum Produkte für Cellulite, die in der Unterhaut entsteht.
Die sogenannte Orangenhaut ist ein weit verbreitetes Phänomen, von dem fast ausschließlich Frauen betroffen sind. Die sichtbaren Dellen sind die Folge von schwachem Bindegewebe der Unterhaut.
Cellulite ist zwar meist erblich bedingt, allerdings beeinflussen unsere Alltagsgewohnheiten wie Stress, Übergewicht, hormonelle Verhütung und mangelnde Bewegung die Ausprägung ebenfalls. Es gibt derzeit keine wirksame Anwendung gegen Cellulite, allerdings können regelmäßige Bewegung wie z. B. Schwimmen, gesunde Ernährung und genug Flüssigkeitszufuhr die optische Ausprägung reduzieren.
Lipödem
Markante ‘Reiterhosen’ und dicke Oberarme können auf das sogenannte Lipödem hinweisen. Dahinter verbirgt sich eine Erkrankung des Fettgewebes der Unterhaut, die sich vorrangig in einer symmetrischen und unkontrollierten Vermehrung der Fettzellen an Gesäß, Oberschenkeln, Unterschenkeln, Oberarmen und Unterarmen zeigt.
Die Erkrankung der Unterhaut ist nicht nur mit zunehmenden physischen Schmerzen und Druckempfindlichkeit verbunden, sondern auch mit psychischen Problemen. Betroffene fühlen sich unwohl in ihrer Haut und verstecken sich meist hinter langer Kleidung.
Wie Cellulite auch, tritt das Lipödem fast ausschließlich bei Frauen auf. Als mögliche Therapien gelten Bewegung, Gewichtsreduktion und manuelle Lymphdrainage. Ist das Lipödem schon sehr weit fortgeschritten, kann eine Liposuktion als operative Maßnahme helfen.
Lipom
Ein Lipom ist eine gutartige Geschwulst der Zellen im Fettgewebe der Unterhaut. Es handelt sich demnach um einen gutartigen Tumor. Die Ursachen für die Entstehung eines Lipoms sind nach bisherigen wissenschaftlichen Kenntnisstand noch nicht geklärt. Es gibt oberflächliche und tieferliegende Lipome, die eine Größe von wenigen Millimetern bis zu 20 cm haben können.
Je tiefer sie liegen, desto größer können sie werden. Sie lassen sich gut zum normalen Gewebe abgrenzen und zeichnen sich durch ein langsames Wachstum aus. Die meisten Lipome treten im Unterhautfettgewebe von Rücken, Nacken, Armen, am Bauch und den Oberschenkeln auf. Da Lipome gutartige Geschwulste sind, ist eine Behandlung nur aus kosmetischer Sicht notwendig. Ein Lipom in der Unterhaut kann nur operativ entfernt werden.